Seit seiner Freistellung als Trainer des FC Schalke 04 ist es ruhig geworden um Karel Geraerts. Nun hat sich der 42-Jährige, der nach der 3:5-Heimniederlage gegen Darmstadt 98 vor dreieinhalb Wochen gehen musste, erstmals zu Wort gemeldet. Am Mittwochabend verabschiedete sich Geraerts auf seinem Instagram-Kanal vom Revierklub, bei dem er knapp ein Jahr lang an der Seitenlinie gestanden hatte.
„Nun, da sich der Staub gelegt hat, möchte ich mir einen Moment nehmen, um euch, die unglaublichen Schalke 04 Fans, von Herzen für die unerschütterliche Unterstützung während meiner Zeit bei diesem traditionsreichen Verein zu danken“, schrieb er zu einem Foto, das die Mannschaft vor der Nordkurve zeigt. „Zusammen haben wir einige wunderschöne Momente erlebt, aber auch schwierige Zeiten durchgestanden. Wir teilten dieselbe Leidenschaft und ein unerschütterliches Engagement für diese Mannschaft.“ Diese Verbindung werde er nie vergessen.
Ebenso richtete der Belgier einen Dank an Spieler, Trainerteam und die Mitarbeiter des Vereins. „Eure harte Arbeit, euer Einsatz und euer Glaube an diese Mannschaft haben mir viel bedeutet. Es war eine Ehre, mit so talentierten und leidenschaftlichen Menschen zusammenzuarbeiten.“
An seine Familie gerichtet, schrieb Geraerts: „Eure bedingungslose Unterstützung und euer Verständnis in den Höhen und Tiefen dieser Reise waren meine größte Stärke. Ohne euch wäre all das nicht möglich gewesen.“
Der frühere Profi kam im September 2023 als Nachfolger von Thomas Reis nach Gelsenkirchen. Nach einem durchwachsenen Start stabilisierte er die Mannschaft in der Rückrunde der vergangenen Saison. Doch der verkorkste Start in die laufende Spielzeit kostete ihn nach insgesamt 33 Partien im Amt (Punkteschnitt: 1,3) den Job.
Am Samstag kann Geraerts von der Couch aus verfolgen, ob sein Nachfolger Kees van Wonderen ein erfolgreiches Debüt feiert. Das Auswärtsspiel bei Hannover 96 ist das erste Pflichtspiel für den zu Beginn der Länderspielpause verpflichteten 55 Jahre alte Niederländer.
Geraerts scheint nach seinem Abschied an die Wende zu glauben: „Schalke ist ein Verein mit stolzer Tradition, und ich bin mir sicher, dass ihr bald wieder dort sein werdet, wo dieser Verein hingehört - an der Spitze. Ich werde diese Zeit immer in meinem Herzen tragen und wünsche euch und dem gesamten Team nur das Beste für die Zukunft.“